Camper Van Route entlang der spanischen Küste
In diesem Artikel beschreiben wir unsere Camper Van Route durch Spanien. Der Roadtrip hat uns hauptsächlich entlang der spanischen Mittelmeer- und Atlantikküste geführt. Die Grenze haben wir von Frankreich nach Katalonien überquert. Auf dem Weg nach Südspanien haben wir Einiges gesehen und entdeckt. Somit sind wir an den meisten Orten lediglich ein paar Tage geblieben und hatten folglich ein relativ schnelles Reistempo. Wir empfehlen den Spätsommer und den Spätfrühling für das Reisen mit dem Van aufgrund der angenehmeren Temperaturen und moderaten Besucherzahlen.
Die Karte unten zeigt die siebzehn autonomen Gemeinschaften Spaniens. Wir sind erst durch Katalonien, dann durch Valencia, Murcia und schliesslich die längste Zeit durch Andalusien gereist.

Campervan Route durch Katalonien
Hier siehst du unsere Campervan Route durch Katalonien mit allen unten beschriebenen Stops. Insgesamt dauert die Route ohne Stops 5,5 Stunden und hat 380km.
Die autonome Gemeinschaft Katalonien liegt im Nordosten der iberischen Halbinsel. Im Norden trennen die Pyrenäen Katalonien von Frankreich und im Süden die Region Valencia. Im Osten befindet sich das Mittelmeer und im Westen die Region Aragón. Um die 7,6 Millionen Menschen leben in Katalonien. Davon leben mehr als 1,6 Millionen in Barcelona. Katalonien ist die wirtschaftlich stärkste Region Spaniens mit der Industrie um Barcelona, der Landwirtschaft im Hinterland und dem Tourismus. Weitere Informationen über Katalonien gibt es bei Planet Wissen.
Cadaques | Küstendorf an der Costa Brava
Cadaques, ein damaliges Fischerdorf, liegt recht abgelegen in einer Bucht an der Costa Brava in Katalonien. Hier befindet sich nicht nur der Naturpark Cap de Creus, sondern auch der östlichste Punkt des spanischen Festlandes. Wir sind Anfang Dezember 2021 abends im Dunkeln entlang der kurvigen Strassen gefahren. Das war eine sehr abenteuerliche Fahrt. Deshalb empfehlen wir die Anreise bei Tageslicht. Auf dem Rückweg Richtung Roses konnten wir dann die schöne Landschaft des Naturparks vom Gebirgsstrassen bei Tageslicht betrachten.
In Cadaques sind wir durch die kleinen Gassen und entlang der Bucht gelaufen. Wir hatten Glück mit dem Wetter. Die Sonne wärmte uns und wir hatten einen blauen Himmel. In den Cafes am Wasser gab es einige Besucher, die das gute Wetter ausnutzten. Wir hatten uns zum Essen das vegane Restaurant Coco Cuina Viva rausgesucht.
Das Dorf ist geprägt von weissen Häusern, dem blauen Meer, grünen Pinienbäumen sowie kahlen Bergen im Hintergrund. Cadaques ist ein Ort der Künstler inspirierte, vorallem Dalí und dadurch bekannt geworden ist. In dem ehemaligen Wohnhaus von Dalí, befindet sich nun das Dalí-Museum. In der Hochsaison von April bis September gibt es ein breites Kulturangebot mit dem internationalen Musikfestival als Höhepunkt im August.



Roses | Campingplatz
Von Cadaques fuhren wir auf kurvigen Straßen durch den Naturpark Cap de Creus bis nach Roses. Wir übernachteten ein paar Nächte auf dem Campingplatz Joncar Mar, welcher ganzjährig geöffnet ist. Von dort aus besuchten wir zu Fuss eine militärische Festungsanlage aus dem 16. Jahrhundert (Ciutadella de Roses). Der Strand war ebenfalls fussläufig zu erreichen. Dort können wir das Restaurant ROM empfehlen. Wir haben dort eine vegetarische Paella und Patatas Bravas auf der Sonnenterasse windgeschützt mit Blick auf dem Meer gegessen. Besonders gefallen haben uns in Roses die Sonnenuntergänge an den weissen Sandstränden sowie die Aussicht auf die schneebedeckten Pyrenäen im Hintergrund.
Die Stadt gehört zur autonomen Region Katalonien und zur Provinz Girona. Die Ortschaft hat knapp 20.000 Einwohner. Im vorchristlichen Jahrhundert gab es hier eine römische Niederlassung. Die Gegend ist beliebt bei Wassersportlern, Radfahrern und Wanderern. Die nächstgelegenen Wandergebiete sind die Naturparks Cap de Creus und Aiguamolls de l´Empordá. Auf der offiziellen Tourismus Website von Roses werden verschieden Freizeitangebote vorgestellt.
Seit 1960 ist der wichtigste Wirtschaftszweig der Tourismus. In der Hauptsaison gibt es um die 100.000 Touristen, welche auf den vier Campingplätzen, oder in den rund 50 Hotels und zahlreichen Ferienhäusern übernachten. In der Umgebung werden zudem Oliven, Gemüse und Weintrauben angebaut. Der Port de Roses ist einer der grössten Fischerei- und Sporthäfen Kataloniens.



Empuriabrava | Grösste Marinesiedlung
Empuriabrava, die Stadt am Wasser oder das Venedig von Spanien ist mit 5.000 Schiffsanlegeplätze die größte Marinesiedlung der Welt. Der Ort ist durchzogen von Wasserstrassen und Kanälen. Die Stadt liegt nahe der französischen Grenze in der Bucht von Roses. Im Hintergrund sind die schneebedeckten Pyrenäen zu sehen. Empuriabrava ist ein Ferienort und somit gibt es viele Restaurants, Bars und Diskotheken. Bekannt ist der Ort auch für die vielen Wassersport-Möglichkeiten und langen Sandstrände.
Anfang Dezember war der Ort jedoch sehr leer, da viele Ferienwohnungen lediglich in den Sommermonaten genutzt werden. Wir haben eine Tour durch die Kanäle mit einem elektrischen Boot von Ecoboats gemacht und die vielen Ferienhäuser bestaunt.



Cami de Ronda de S’Agaró | Küstenwanderweg der Costa Brava
S’Agaró gehört zum Ortsteil von Castell-Platja d’Aro. Hier lassen sich einige Villen entdecken. Wir haben in S’Agaró geparkt und sind zum Aussichtspunkt Mirador del Pinell, zur wunderschönen Bucht Platja Sa Conca und ein Stück entlang des Küstenwanderwegs Camí de Ronda gelaufen. Dieser als GR-92 bezeichnete Küstenfernwanderweg verläuft fast 200km entlang der Costa Brava im Nordosten von Spanien, von Blanes bis nach Portbou. Dafür sollte man mindestens zehn Tage einplanen. Übernachten kann man dabei in Jugendherbergen bis zu Luxushotels. Bei Gelegenheit würden wir diesen gerne einmal komplett wandern.



Burg Tossa de Mar
Auf der kurvenreichen Küstenstraße GI682 fuhren wir von Sant Feliu de Guixols nach Tossa de Mar. Auf dem Weg konnten wir die Vegetation beobachten, die aus zerklüfteten Küstengebirge mit Korkeichen-, Pinien- und Kiefernwäldern und felsigen Buchten besteht. Wir kamen zum Sonnenuntergang in Tossa de Mar an. Die Stadt liegt in der Provinz Girona und hat rund 5500 Einwohner. Mit etwas Glück fanden wir in der Stadt einen Parkplatz für den Van. Wir schlenderten über den gut besuchten Weihnachtsmarkt in der Nähe des Strandes. Danach besichtigten wir die beeindruckende Burg Castillo de Tossa und die schön beleuchtete Altstadt Vila Vela. Die Altstadt steht unter Denkmalschutz und ist von einer Stadtmauer umgeben. Diese sollten die Siedlung vor den Angriffen von Piraten schützen. Weitere Informationen gibt es auf der englischen Seite der offiziellen Touristen Website von Tossa de Mar.



Barcelona und Sitges
Wir haben in Barcelona gestoppt, um Freunde zu treffen. Die Parkplatzsuche in der Stadt mit dem Camper Van war jedoch zeitaufwendig. Zum Übernachten sind wir weiter südlich nach Castelldefels gefahren und haben dort am Strassenrand beim Strand geparkt. Am nächsten Morgen bewunderten wir einen bunten Sonnenaufgang, bevor wir auf der kurvigen Küstenstraße C-31 entlang der Costa de Garraf fuhren. Wir hielten bei der kleinen Bucht Platja del Pebre und machten ein paar schöne Fotos.



Tarragona | Die alte Römerstadt am Mittelmeer
Tarragona ist mit ca. 135.000 Einwohnern die Haupstadt des Küstengebiets Costa Dorada und reich an römischer Geschichte, Monumenten aus dem Mittelalter und katalanischen Traditionen. Der Archäologische Komplex Tárraco wurde zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.
Geparkt haben wir ausserhalb der Stadt auf einem grossen kostenfreien Parkplatz und sind in die Stadt reingelaufen. Wir schlenderten durch die Altstadt und besichtigten die schöne Kathedrale von Tarragona. An dem Platz „Forum Provincial“ machten wir ein Foto mit den letzten Fragmenten der ehemaligen Stadtmauer. Danach ging es Richtung des Stadtstrands „El Miracle“ zum römischen Amphitheater. Im Archäologischen Museum können Sammlungen mit Keramiken, Mosaiken und Münzen betrachtet werden. Besonders gefallen hat es uns am sogenannten „Balkon des Mittelmeers“, dem Balcó de Mediterrani. Außerhalb der Altstadt zeigte sich Tarragona als moderne Industrie- und Hafenstadt. Wir liefen entlang der Geschäfts- und Bummelmeile Rambla Nova, welche uns weiter in den neuen Teil der Stadt führte.
Die wichtigsten Feste in Tarragona sind
- Ende Mai: Tarraco Viva – Über die Zeit der Römer
- 19. August: Fiestas de Sant Magí – Musik, Tanz und Theater
- 23. September: Fiestas de Santa Tecla – Katalanische Traditionen, wie den menschlichen Pyramiden, „Castells“



Platja Miami | Costa Dorada
Platja Miami hat um die 6.000 Einwohner liegt an der Costa Dorada in der Provinz Tarragona in Katalonien. Der Ort wird in den Sommermonaten von tausenden Touristen besucht, welche für die kilometer langen goldgelben Sandstrände und kleine versteckte Buchten kommen. Im Winter ist der Ort jedoch sehr ruhig und verschlafen. Wir haben in einer ruhigen Strasse bei einer Bucht übernachtet. Besonders haben mir die Strandspaziergänge zum Sonnenauf und -untergang gefallen.



Platja de l‘Arenal | Ruhiger Strand nahe des Ortes Hospitalet de l‘infant
Unser nächste Übernachtung war an einem grossen leeren Parkplatz am Mittelmeer an der Costa Dorada in der Provinz Tarragona. Es gab Einige wenige Camper, die hier ebenfalls parkten. Wir entdeckten eine ehemalige Verteidigungsanlage, die jedoch teilweise mit Wasser geflutet war. Das Wetter war sehr durchmischt, sodass wir einen Regenbogen sahen. Leider wurde der Van nachts vom Wind ziemlich durchgeschüttelt.
Am nächsten Tag schien die Sonne und wir fuhren weiter und stoppten wir für einen Spaziergang am ruhigen Strand von Platja de l‘Arenal. Hier gab es ausreichend Parkmöglichkeiten.



Camper Van Route durch Valencia
Alegria del Mar | Campingplatz
Der Campingplatz Alegria del Mar bei Benicarló in der Provinz Castellon und der valencianischen Gemeinde ist nur wenige Meter vom Strand entfernt. Hier haben wir ein paar Tage entspannt, sowie Wasser und Strom aufgefüllt.
Peñíscola | Mittelalterliche Burg am Meer
Peñíscola ist mit 8.000 Einwohnern ein wichtiges touristisches Zentrum der Provinz Castellón im Norden der autonomen Region Valencia an der Costa del Azahar (Küste der Orangenblüte). An Peñiscola hat uns vor allem die einzigartige historische Altstadt in der Burg von Papst Luna auf einem 64 Meter hohem Felsen beeindruckt. Hier wurden einige Filme und Serien gedreht, wie zum Beispiel Game of Thrones. Die touristischen Hotels und palmenumsäunten Alleen entlang der kilometerlangen Sandstrände stehen im Kontrast zur Altstadt. In der Hochsaison gibt es bis zu 140.000 Besucher, während es im Winter vergleichsweise leer ist. Somit hatten wir genügend Platz auf dem grossen Parkplatz nahe der Burg.
Im Frühling und im Sommer wird hier ein spanisches Comedy-Filmfestival und ein Festival für alte und barocke Musik veranstaltet. In der Umgebung gibt es zudem das Museum des Meeres und den Naturpark Sierra de Irta, der zum Wandern oder Mountainbike fahren einlädt.



Naturpark Albufeira | Südlich von Valencia
Die Stadt Valencia kannten wir schon und sind deshalb daran vorbei zu dem Naturpark Albufeira südlich von Valencia gefahren. Dieser ist umgeben von Reisfeldern und bietet schöne Sonnenuntergänge, Bootsfahrten und Entspannung. Besonders beeindruckt hat uns die flache weite Landschaft und die Ruhe dieser ländlichen Umgebung.



Danach ging es weiter zu dem schönen Strandparkplatz Playa del Saler. Wir hatten tolles Wetter und konnten unseren Campingtisch und -stühle auspacken. Vom Strand aus konnten wir bis nach Valencia und den Hafen blicken. Morgens sind wir zum Sonnenaufgang aufgestanden und haben diesen über dem Meer beobachtet.



El Prat de Cabanes | Naturpark
Der Naturpark El Prat de Cabanes – Torreblanca ist ein wichtiges Feuchtgebiet in der Provinz Castellón und der Gemeinde Valencia.
Campingplatz Xeraco
Der Campingplatz Xeraco hat uns sehr gut gefallen. Wir hatten eine schöne Aussicht auf Palmen und konnten zu Fuss zum Strand laufen. Die Duschen waren sehr sauber und modern.
Alicante
Die Hafenstadt Alicante liegt an der Costa Blanca in der valencianischen Gemeinde. Wir haben die Burg Santa Bárbara, das Viertel Santa Cruz und die Promenade Explanada de España besucht. Zudem sind wir zu dem südlich der Stadt gelegenen Palmengarten El Palmeral gefahren.
Camper Van Route durch Murcia
Stadt Murcia
Murcia ist eine der größten Universitätsstädte Spaniens. Sie ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, welche zu den trockensten und heißesten Regionen Europas zählt. Murcia liegt 30 km weit vom Mittelmeer, der Costa Caliente, entfernt. Wir haben unter anderem das beeindruckende Casino, die Kathedrale und den Fluss Segura besucht. Besonders haben uns die Beleuchtung bei Nacht und die vielen Cafes und Restaurants gefallen.
Faszinierende Mondlanschaft und türkiser Stausee Embalse de Algeciras
Auf dem Weg von Murcia nach Lorca haben wir an dem Stausee Embalse de Algeciras angehalten, um dort auf einen Aussichtspunkt hochzuwandern. Wir konnten aufgrund der unebenen Piste nicht ganz bis zum angegebenen Parkplatz fahren und mussten mit unserem langen Sprinter auf dem schmalen Weg wenden. Wir empfehlen also unten zu parken und zum Aussichtspunkt hochzuwandern.
Antike Stadt Lorca
In der mittelalterlichen Renaissance und Barock Stadt Lorca sind wir durch die Stadt geschlendert und haben dort eine Nacht verbracht bevor es wieder zurück ans Mittelmeer nach Aguilas ging. Wir empfehlen die Stadt vormittags oder am frühen ABend zu besuchen und nicht mittags zur Siesta, da der Stadtverkehr zu dieser Zeit stark zunimmt.
Algeciras
Die Hafenstadt Águilas befindet sich südlich in Murcia und grenzt an die Provinz Almeria und somit auch an die Region Andalusien. Wir haben eine einsame Bucht etwas ausserhalb der Stadt mit mosaikverzierten Treppen entdeckt, die uns besonders gefallen hat.
Camper Van Route durch Andalusien
Nach circa einem Monat sind wir in Andalusien angekommen. Somit haben wir innerhalb von vier Wochen verschiedene Orte der Gemeinden Katalonien, Valencia und Murcia besucht.
Playa de Quitapellejos
Stadt Almeria
Die Hafenstadt Almería gehört zur andalusischen Gemeinschaft, ähnelt nordafrikanischen Städten und hat eine reiche Kneipenkultur. Die Festung Alcazaba erinnert an die Maurische Zeit. Aufgrund des trockenen Wüstenklimas wurden hier bereits Western gedreht. Wir haben eine riesige australischstämmige Großblättrige Feige (Ficus macrophylla) entdeckt.
Roquetas de Mar
Roquetas de Mar, ein ehemaliges Fischerdorf ist heutzutage ein beliebtes Urlaubsziel mit einer langen Strandpromenade. Im Hinterland bestimmt die Gewächshauskultur das Landbild.
Sierra Nevada
Der Naturpark Sierra Nevada ist mit 3000 Metern das höchste Gebirge auf dem spanischen Festland. Es gibt einige weiße Dörfer und Seen zu besichtigen. Wir haben im Naturpark von Benínar übernachtet. Dort herrscht eine total schöne und ruhige Atmosphäre.
Schluchtwanderung Monachil nahe Granada
In der Nähe der Stadt Granada haben wir die abenteuerliche Schluchtwanderung Sendero del Rio Monachil absolviert.
Granada und die Alhambra
Granada war definitiv ein Highlight unserer Reise. In der maurischen Festungsanlage Alhambra mit den schön angelegten Gärten, Wasserkanälen, Brunnen und Pavillons kann man den ganzen Tag verbringen. Die Altstadt Albaicín läd zum Schlendern und marrokanischen Teetrinken in den Teterías ein.
Malaga
Von Granada aus haben wir die Inlandsroute nach Málaga genommen und hielten für einen Spaziergang am Limonero-See an. Bei unserem Besuch in Malaga hat uns die Burg Castillo de Gibralfaro sowie die Altstadt mit den vielen kleinen Cafes und Läden am Besten gefallen. Wir haben den Van außerhalb der Stadt geparkt und sind mit dem Bus in die Stadt reingefahren.
Ronda – Weisses Dorf im Inland von Andalusien
Ronda ist eine Stunde Fahrt von der Costa del Sol entfernt und liegt 700 Meter über dem Meeresspiegel umgeben von einer schönen Berglandschaft. Die Stadt ist eine der größten unter den weißen Dörfern Andalusiens.
Von Ronda aus sind wir durch die schöne Berglandschaft der Serranía de Ronda gefahren und haben die weißen Dörfer Gaucín und Casares besucht.
Marbella
Gibraltar – England
Am südlichsten Teil der Costa del Sol haben wir ein paar Tage am Strand das schlechte Wetter abgewartet bevor es nach Gibraltar ging. Die Vegetation an dem Strandplatz war schwarz verbrannt. Zudem gab es eine grosse Bauruine aus der Krise 2008, wie wir sie öfter in Spanien gesehen haben.
Das britische Gibraltar hat gerade mal eine Fläche von 6,5 km² und knapp 30.000 Einwohner. Nach einer Passkontrolle an der Grenze läuft man über die Landebahn des Flughafens, um in die Stadt zu gelangen. Auf dem 426 m hohen Kalksteinfelsens leben die Europaweit einzigen freien Berberaffen. Im Inneren des Felsens gibt es neben Tropfsteinhöhlen über 50 Kilometer Verteidigungs- und Schutztunnel.
In Gibraltar kamen wir nach circa einem Monat Reisezeit an.
Provinz Cadiz
Südlichste Stadt Tarifa
Bei der Kite-Surf-Stadt Tarifa, treffen sich das Mittelmeer und der Atlantik und man kann bis nach Afrika schauen. Leider konnten wir aufgrund von geschlossenen Grenzen die Fähre nach Marrocco, die nur etwa 30 Minuten dauert, nicht nehmen. In Tarifa kann es sehr windig werden, so dass der Camper Van durchgeschüttelt wird.
Es hat seit einiger Zeit die Motorkontrollleuchte geblinkt. Deshalb mussten wir dringend unseren Partikelfilter reinigen und einen Ölwechsel durchführen lassen. Wir haben eine gute Werkstatt gefunden, die das für uns erledigt hat. Deshalb haben wir in Tarifa einige Zeit verbracht.
Zu diesem Zeitpunkt waren wir bereits seit einigen Monaten unterwegs mit dem Camper. Da wir bereits so viel gesehen und erlebt hatten, waren wir etwas erschlagen von den Erfahrungen und Eindrücken. Somit tat die kleine Verschnaufpause aufgrund der Campervan-Reparatur sehr gut. Aufgrund dieser Erfahrung würden wir zukünftige Roadtrips eher kürzer und für ausgewählte Streckenabschnitte ansetzen.
Sanddünen von Valdevaqueros
Nördlich von Tarifa haben wir an diesem wunderschönen und ruhigen Strand mit den Sanddünen von Valdevaqueros gehalten. Der Ort gehört zum Naturpark Estrecho. Es ist auch ein beliebter Kitespot.
Naturpark Breña y Marismas von Barbate
Der Naturpark Breña y Marismas von Barbate in der Gemeinschaft Cadiz ist wunderschön. Man wandert entlang beeindruckender Meeresklippen, sowie Pinien und Wacholderbüschen.
Los Caños de Meca
Los Caños de Meca liegt zwischen Tarifa und Cadiz. Der Ort liegt in der Nähe von den Städten Barbate und Jerez de la Frontera. Caños sind Süßwasserquellen die für eine grüne Vegetation der Felsen am Strand sorgen. Der Ort ist beliebt bei Wind- und Kite-Surfern wegen des Ostwindes Levante.
In Caños de Meca haben wir das Hippe kleine Café @thesingularcoffee mit sehr leckeren frisch gerösteten Bohnen und praktischen Kaffeebechern von @huskeecuphergestellt aus Schalen der Kaffeebohnen entdeckt, die wir nun im Van nutzen.
El Palmar – Beliebter Ort zum Wellenreiten an der Atlantikküste
Im entspannten Surferort El Palmar de Vejer in der Provinz Cadiz und der Gemeinschaft Andalusien haben wir ein paar Tage verbracht und in diesem gut besuchtem Restaurant @aframe_oasis das leckere vegane Essen und die Aussicht genossen.
Conil de la Frontera – Weisses andalusisches Dorf am Meer
Das typisch andalusische Städtchen Conil de la Frontera liegt an der Costa de la Luz und auf der Route der weißen Dörfer in der Region Cadiz. Das ehemalige Fischerdorf ist heute geprägt vom Tourismus, Surf- und Sprachschulen.
Was wir im Ausland meistens recht schnell vermisse, ist deutsches (Vollkorn)Brot. Desto mehr haben wir uns gefreut diese Bäckerei in Conil, Marbella und Sevilla gefunden zu haben. Das Brot – Panaderia Alemana.
Südlich der Stadt gibt es den lang gedehnten Strand Playa de Conil mit guten Parkmöglichkeiten.
Cadiz – Eine der ältesten Städte Europas
Cadiz, eine dicht besiedelte und eine der ältesten Städte Europas, haben wir zufälligerweise an Karneval Ende Februar besucht. Am meisten gefielen uns die tropischen Bäume und Parks, sowie die kleinen Gassen der Altstadt und Gebäude wie die Kathedrale.
Da wir direkt in der Stadt Cadiz keinen freien Parkplatz mehr gefunden haben, sind wir einen nahegelegenen Naturpark Parque Natural Bahía de Cádiz gefahren. Dort gab es neben schönen Parkplätzen Strände, Pinienwälder, Dünen, Boote und Salzwerke.
Provinz Sevilla
Fluss Rio Guadalquivir
Am Guadalquivir, dem längsten Fluss Andalusiens und dem einzigen in Spanien mit Container-Schiffen bis nach Sevilla befahrbaren Fluss haben wir Zeit für Entspannung und Yoga gefunden und mehr über Eukalyptusbäume in Spanien gelernt. Diese wachsen zwar sehr schnell, benötigen aber auch viel Wasser und fangen schnell Feuer.
Stadt Sevilla
Sevilla, die Hauptstadt von Andalusien mit knapp 700.000 Einwohnern, ist die viertgrößte Stadt Spaniens. Im Frühjahr duftet die Stadt nach Orangenblüten. Unsere Highlights waren:
- Walking Tour durch die Altstadt mit prächtigen Bauten und den architektonischen Einflüsse der Mauren
- Flamenco Show am Plaza de España
- Geigenmusik im Park Maria Luisa
- die Uni in der ehemaligen Tabakfabrik
- Spazieren am Fluss Guadalquivir
Huelva
Im Museum Muelle de las Carabelas kann man sich vorstellen wie es Ende des 15. Jahrhunderts für Kolumbus und seine Crew gewesen sein mag, mit drei Segelschiffen die vermeintliche Westroute nach Indien zu befahren auf der Suche nach Gold und Gewürzen und stattdessen Amerika zu entdecken.